seilbahn.net | Projekte | Archiv | 2013-04-16

Alpendorf Bergbahnen: Neue 6 CLD/B OBERGASSALMBAHN und 8 CLD/B STRASSALMBAHN

Es ist geplant, die im Jahr 1988 errichtete Panoramabahn 1 und 2 abzutragen und durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn bzw. eine kuppelbare 8er-Sesselbahn jeweils mit Wetterschutzhauben und Sitzheizung zu ersetzen. Die Doppelsesselbahn Gernkogelbahn 2 aus dem Jahr 1977 wird ersatzlos abgebrochen.

Die Einreichunterlagen wurden bereits ausgearbeitet und befinden sich zur Zeit zur Begutachtung im Ministerium in Wien.

Die Fahrzeuge beider Bahnen sind so ausgelegt, dass eine Beförderung für Personen mit motorischer Beeinträchtigung möglich ist.

Bei der Obergaßalmbahn wird auch besonderes Augenmerk auf die kindersichere Ausführung mittels selbstverriegelndem Schließbügel und Sessel mit mittiger Fußablage gelegt, da diese Anlage auf Grund des großzügigen, flachen Pistenangebotes von Skischulen und Anfängern gerne genutzt wird.

SEILBAHNTECHNISCHE DATEN:

Antrieb: Starrer Brückenantrieb in der Bergstation
Spannung: Hydraulische Abspannung in der Talstation
Förderleistung Obergaßalmbahn: 2.800 P/h
Förderleistung Straßalmbahn: 3.200 P/h
Auffahrtsseite Obergaßalmbahn links, Straßalmbahn rechts
Fahrgeschwindigkeit: 5 m/sec.
Horizontale Länge Obergaßalmbahn: 898 m
Höhenunterschied Obergaßalmbahn: 210 m
Spurweite Obergaßalmbahn: 6,10 m
Horizontale Länge Straßalmbahn: 753 m
Höhenunterschied Straßalmbahn: 243 m
Spurweite Straßalmbahn: 7,30 m
Fahrbetriebsmittelanzahl Oergaßalmbahn: 55 Sessel mit Wetterschutzhaube + Sitzheizung
Fahrbetriebsmittelanzahl Straßalmbahn: 42 Sessel mit Wetterschutzhaube + Sitzheizung
Bahnhof Obergaßalmbahn: Unterirdischer Schleifenbahnhof mit Kellerförderer
Bahnhof Straßalmbahn: Ebenerdiger Stichgleisbahnhof
Bei der Talstation Obergaßalmbahn ist ein 90-Grad Einstieg vorgesehen. In der Bergstation Obergaßalmbahn erfolgt der Ausstieg in Bahnachse.
Einstieg Straßalmbahn in Fahrtrichtung in der Bahnachse, Ausstieg in Fahrtrichtung in der Bahnachse.
Die neue Obergaßalmbahn erhält 9 Stk. verzinkte im Farbton RAL 6014 beschichtete Stützen, die neue Straßalmbahn 9+1 Stk.
Betriebskonzept Obergaßalmbahn: Bergförderung von Skifahrern und Fußgängern, 66 % Talförderung für Fußgänger, Winter- und Sommerbetrieb (kein Nachtbetrieb).
Betriebskonzept Straßalmbahn: Bergförderung von Skifahrern und Fußgängern, 50 % Talförderung für Fußgänger, Winter- und Sommerbetrieb (kein Nachtbetrieb).

TALSTATION OBERGASSALMBAHN:

Die Lage der Talstation der neuen Obergaßalmbahn befindet sich ca. 75 m nördlich der abzutragenden Talstation der Panoramabahn I bzw. ca. 200 m nordöstlich der bestehenden Bergstation Kabinenbahn auf einer Einstiegshöhe von 1.543,75 m.

Die Talstation wurde im Wesentlichen so konzipiert, dass sich die oberirdischen Baumassen auf die seilbahntechnisch erforderlichen Räumlichkeiten beschränken.

Der Bahnhof für die Fahrbetriebsmittel wird unterirdisch situiert, sodass die größte Baumasse baulich in der Natur nur geringfügig in Erscheinung tritt.

Zur Beschickung des Bahnhofes wird parallel zur Bahnachse nordseitig ein eingehauster Kellerförderer samt Treppenabgang vorgesehen.

Gestalterisch soll mit klaren und einfachen Mitteln der Architektur ein modernes und zeitgemäßes Stationsgebäude das äußere Erscheinungsbild prägen.

BERGSTATION OBERGASSALMBAHN:

Die Lage der Bergstation der neuen Obergaßalmbahn befindet sich ca. 40 m nordwestlich der abzutragenden Bergstation der Gernkogelbahn II (Doppelsesselbahn) auf einer Ausstiegshöhe von 1.754 m.

Neben den seilbahntechnisch erforderlichen Räumlichkeiten befinden sich in der Bergstation zusätzlich ein Lagerraum sowie auf Ebene 1 eine öffentliche WC-Anlage.

TALSTATION STRASSALMBAHN:

Die Lage der Talstation der neuen Straßalmbahn befindet sich ca. im Bereich der abzutragenden Talstation der Panoramabahn 2 direkt im Anschluss an die Talstation Hirschkogelbahn, auf einer Einstiegshöhe von 1.541,55 m.

Die Talstation wurde im Wesentlichen so konzipiert, dass sich das Einstiegsniveau der neuen Straßalmbahn auf gleicher Höhe mit der Talstation der bestehenden Hirschkogelbahn befindet.

Der Bahnhof für die Fahrbetriebsmittel wird als Abschlussbaukörper talseitig, unmittelbar im Anschluss an den Dienstraum auf Ebene 0 situiert und aufgrund optimierter Gründungsmaßnahmen auskragend ausgeführt. Der derzeitige Zugangsbereich zur abzutragenden Panoramabahn 2 soll dabei aufgefüllt bzw. durch einen großflächigen Lagerbereich genutzt werden.

BERGSTATION STRASSALMBAHN:

Die neue Bergstation befindet sich ca. 30 m östlich der Bergstation der bestehenden 8 MGD Buchaubahn auf einer Ausstiegshöhe von 1.784,40 m.

Neben den seilbahntechnisch erforderlichen Räumlichkeiten be¬fin¬den sich in der Bergstation lediglich ein Aufenthaltsraum für Mitarbeiter sowie ein zusätzlicher Lagerraum.

INFRASTRUKTUR:

Die wegmäßige Erschließung erfolgt über das bestehende Wegnetz.
Der Tal- und Bergstationsbereich ist durch den Bestand bereits mit Trinkwasser und Abwasserkanal erschlossen.
Öffentliche WCs sind in der Bergstation der Obergaßalmbahn bzw. in der Talstation der Straßalmbahn vorgesehen.
Ein separates Dienstnehmer-WC ist dem Dienst- bzw. Kommandoraum zugeordnet.
Ein Mannschaftsraum steht bei der bestehenden Bergstation Kabinenbahn sowie bei der bestehenden Talstation Hirschkogelbahn zur Verfügung.
Im Bereich der Bergstation wird bei der neu zu errichtenden Straßalmbahn ein Mannschaftsraum vorgesehen.

SKIPISTENANSCHLUSS UND SCHNEELAGE:

Die geplanten Stationsstandpunkte sind bereits an die bestehenden Skipisten (Nr. 56 bzw. Nr. 52) angeschlossen.
Es sind keine zusätzlichen Skipisten erforderlich, es erfolgen lediglich Anpassungsarbeiten im Stationsbereich.
Die Pistenanlagen sind bereits mit einer Schneeanlage ausgestattet.

GEOLOGIE:

Sämtliche Stützenstandpunkte werden als geologisch unbedenklich und lawinensicher angesehen.

LAWINENSITUATION:

Die Tal- und Bergstation, die Stützenstandpunkte sowie die Skipiste sind ständig lawinensicher, lediglich im Steilbereich zwischen Stütze 6 + 9 der Straßalmbahn sind zur Sicherung der Stützenstandpunkte Vorkehrungen zu treffen.

ENERGIEVERSORGUNG:

Die bestehende Trafostation St. Johann/Gern wird im Zuge der Baumaßnahmen abgebrochen und in das neu zu errichtende Gebäude Obergaßalmbahn verlegt. Leitungen werden umgelegt.

Die Talstation Straßalmbahn wird von der bestehenden Trafostation 6 KSB Sonntagskogel Talstation über die bestehenden Verkabelungen (Talstation Panoramabahn 2) versorgt.
Die Stromversorgung der Bergstation Straßalmbahn erfolgt von der direkt angrenzenden bestehenden Trafostation in der Bergstation 8 MGD Buchaubahn.



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